Salat-ul-Id /صلا ه العيد / Das Festtagsgebet

Bismillah

Salat-ul-Id /صلا ه العيد / Das Festtagsgebet


Im Islam sind zwei hervorragende und Festtage bekannt:

1.Id-ul-Fitr / عيد الفطر /, das Fest zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan /رمضان /.

Freude und Dank sollen an diesem Tage zum Ausdruck gebracht werden für die innere Läuterung, die der Gläubige durch das Fasten erfahren hat.



2.Id-ul-Adha / عيد الفطر /, das Opferfest.

Es erinnert an Abraham (a. s.), der durch die Gnade Allahs / الله / anstelle seines Sohnes einen Hammel Opfern dufte. Deshalb lässt der Gläubige in den islamischen Ländern auch heute noch einen Hammel oder eine Ziege schlachten.
Ein Drittel des Fleisches verwendet er für ein Festmahl für sich und seine Familie, und das zweite Drittel schenkt er Freunden und Verwandten, und das letzte Drittel wird an die Amen verteilt.
Dieses Fest wird am 10. Tage des Pilgermonats Di-l-Higga / ذي الحجه / auf der ganzen Welt gefeiert.

Der Festgottesdienst findet am Morgen oder vormittag statt, zwischen den Sonnenaufgang und dem Zeitpunkt, wo die Sonne ihren Höchststand überschreitet, und nimmt folgenden Verlauf:

Die Gläubigen stehen wie bei jedem Gebet in Reihen hinter dem Imam. Nach dem zweiten Aufruf zum Gebet (Iqama), fasst der Gläubige seine Absicht zu Verrichtung des Gebetes und beginnt das Gebet wie die täglichen Gebete mit
Takbirat al-Ihram / تكبيرة الاحرام / (d.h. den Worten „Allahu Akbar“ / الله اكبر/ )

Id / عيد /-Gebete haben zwei Rak'at / ركعات /. In der ersten Rak'a / ركعات /, sollte der Imam Sure al-Fatiha / الفاتحه / rezitieren und eine weitere Sure und dann fünf Takbir / تكبير / (d.h. Allahu Akbar /الله اكبر /) sagen und nach jedem Takbir / تكبير / ein Bittgebet (Qunut / قنوت /) rezitieren. Nach dem fünften Qunut / قنوت / sollte er ein weiteres Takbir / تكبير / sagen und dann Ruku / ركوع / (Niederbeugung) und zweimal Sagdah / سجده / (Niederwerfung) machen.

Dann sollte er aufstehen und in der zweiten Rak'a / ركعات / nach der Rezitation von Sure al-Fatiha / الفاتحه / und einer weiteren Sure / سورة / vier Takbir / تكبير / sagen, und nach jedem dieser Takbir / تكبير / ein Bittgebet rezitieren. Danach sollte er das fünfte Takbir / تكبير / sagen und dann Ruku / ركوع / und Sagdah / سجده / machen.

Nach der zweiten Niederwerfung sollte er das Glaubensbekenntnis (Tasahhud / تشهد /) sagen und dann das Gebet mit dem Segensgruß (Salam / سلام /) beenden.

Im Anschluss daran hält der Imam wie beim Freitagsgebet zwei Predigten. Zum Abschluss spricht der Imam ein freies Gebet.

Nach Beendigung des Festgottesdienstes gratulieren sich die Teilnehmer gegenseitig mit „Id sa'id“ / عيد سعيد / oder „Id mubarak“ / عيد مبارك /, d.h. gesegnetes Fest.

Vielfach ist es üblich, dass die Anwesenden noch gemeinsam bei Tee und Gebäck oder einem kleinen Imbiss für kurze Zeit zusammen bleiben.

Der Nachmittag wird im Kreise der Familie oder mit Freunden festlich begangen. Es ist üblich, an die Kinder kleine Geschenke zu verteilen. Auch Verwandte und engere Freunde tauschen miteinander kleine Geschenke aus, doch ist dieses kein fester Brauch