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Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
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Re: Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
26. Unzufriedenheit
Unzufriedenheit (savax) besteht darin, daß man über Widerwärtigkeiten und Unglücksfälle, die einen befallen, so bekümmert ist, daß man darüber klagt. Das Gegenteil zum Laster des savax ist die Tugend riwa, d.h. Zufriedenheit und Genügsamkeit mit dem, was Gott will. Savax ist eine Art von karahah, und riwa ist eine Art hubb.
Es gibt viele Überlieferungen, die savax verurteilen und den Menschen auffordern, angesichts von Widerwärtigkeiten und Unglücksfällen geduldig zu sein, denn sie sind von Gott geschickte Prüfungen. Im Grunde genommen müssen wir erkennen, daß das Leben in dieser Welt aus Leiden, Schwierigkeiten, Krankheit und Tod besteht, und alle Menschen ohne Ausnahme müssen
diese Dinge erleben. Darum müssen wir uns selbst dazu erziehen, mit diesen Schwierigkeiten umzugehen. Eine solche Bereitschaft ist riwa, und ihr höchstes Stadium ist vollständige Zufriedenheit mit dem göttlichen Willen.
Folgendermaßen beschreibt der Qur'an solche Menschen: "Allah ist zufrieden mit ihnen und sie mit Ihm. Das ist ein großer Erfolg." (Sure 5, Vers 119)
"...und sie geben sich mit dem Leben dieser Welt zufrieden und fühlen sich darin sicher..." (Sure 10, Vers 7)
Es sollte erwähnt werden, daß in den Ethikbüchern gewöhnlich die Begriffe taslim (Ergebung) und riwa (Zufriedenheit) synonym verwendet werden. Dies liegt an der nahen Verwandtschaft ihrer Bedeutung, denn jemand, der mit allem zufrieden ist, was Gott für ihn will, ist auch in allen Aspekten seines Lebens in Gottes Willen ergeben.
Re: Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
27. Betrübnis
Huzn bedeutet Trauer und Bekümmertsein, weil man etwas verloren hat oder etwas nicht erlangt hat. Huzn ist wie savax von karahah hergeleitet.
Re: Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
28. Fehlendes Gottvertrauen
Dieses Laster besteht darin, daß man für die Lösung seiner Probleme auf sekundäre Mittel vertraut statt auf Gott. Es wird durch mangelhaften Glauben verursacht und stammt von den Kräften des Verstandes und der Leidenschaft. Vertrauen auf sekundäre Mittel ist eine Form von pirk (Götzendienst).
Das Gegenteil von diesem Laster ist tawakkul (Vertrauen) auf Gott in allen Aspekten des Lebens, mit dem Glauben, daß Gott die einzige wirksame Kraft im Universum ist. Dies ist die Bedeutung der folgenden Aussage "Es gibt weder Kraft noch Macht außer bei Gott."
Und der Qur'an sagt ausdrücklich:
"...Und wer auf Allah vertraut, dessen Genüge ist Er." (Sure 65, Vers 3)
Und der Prophet sagte: "Wer die Hoffnung auf alles außer Allah aufgibt, für dessen Lebensunterhalt sorgt Er."
Hier ist anzumerken, daß der Begriff tawakkul nicht der Idee widerspricht, daß der Mensch sich bemühen muß, um von Gottes Gaben zu profitieren. Darum betrachtet der Islam es als obligatorisch für das Individuum, sich um den Lebensunterhalt für seine Familie zu bemühen, sich selbst zu verteidigen und für seine Rechte zu kämpfen. Es ist jedoch wichtig, alle diese sekundären Mittel als Gottes Autorität und Macht unterworfen zu sehen, ohne eigene unabhängige Rolle.
Re: Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
29. Undankbarkeit
Kufran ist das Laster, undankbar für göttliche Segnungen zu sein, und sein Gegenteil ist pukr (Dankbarkeit). Die Tugend des pukr besteht aus folgenden Elementen:
1. Anerkennung der Segnungen und ihres Ursprungs, nämlich der göttlichen Gnade.
2. Freude über die Segnungen - nicht wegen ihres irdischen Wertes oder darüber, daß man sie erlangt hat, sondern für ihren Wert, daß sie uns Gott näherbringen.
3. Handeln entsprechend dieser Freude, indem wir versuchen, in Wort und Tat die Ziele des Gebets zu verwirklichen.
4. Den Geber der Segnungen zu preisen.
5. Die von Ihm gegebenen Gaben auf eine Weise zu nutzen, die Ihm gefällt. Unter "Segnungen" sind alle Dinge zu verstehen, die Freude, Nutzen und Glück bringen, sei es in dieser Welt oder in der zukünftigen.
Der Heilige Qur'an sagt: "...Wenn ihr dankbar seid, werde Ich euch mehr geben; wenn ihr aber undankbar seid, dann ist Meine Strafe wahrlich furchtbar." (Sure 14, Vers 7)
"Allah hat ein Gleichnis geprägt: eine Stadt, die sicher und in Ruhe ist, indem ihre Versorgung reichlich von überall herkommt - dann wurde sie für Allahs Segnungen undankbar; darum läßt Allah sie Hunger und Furcht kosten für das, was sie taten." (Sure 16, Vers 112)
Re: Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
30. Ruhelosigkeit
Gaza führt dazu, daß man schreit, sich ins Gesicht schlägt, die Kleider zerreißt und laut lamentiert, wenn man einem Unglücksfall gegenübersteht. Gaza ist eines der Laster der Zorneskraft. Sein Gegenteil ist sabr (Geduld), die eine der edelsten Tugenden ist. Jedenfalls ist Jaza7 eines der Laster, die den Menschen zu Fall bringen, denn es ist im wesentlichen eine Klage gegen Gott
und Ablehnung Seines Beschlusses. Sabr hingegen besteht darin, unter allen Umständen seine Ruhe zu bewahren und in allen Lebenslagen seine Pflicht zu tun.
Sabr hat in verschiedenen Situationen unterschiedliche Funktionen:
beispielsweise besteht sabr auf dem Kampfplatz darin, standhaft seine Pflicht zu erfüllen. Mit anderen Worten, es ist eine Form von Mut. Sabr im Zustand des Zorns besteht darin, sich selbst zu beherrschen, und ist gleichbedeutend mit hilm (Sanftmut). Sabr angesichts von Wünschen und Begierden ist 7iffah (Keuschheit). Sabr in bezug auf luxuriöses und extravagantes Leben ist zuhd(Enthaltsamkeit). Insgesamt ist sabr eine Tugend, die auf alle vier Kräfte bezogen ist. In der islamischen Überlieferung ist sabr immer sehr gelobt worden, und der Qur'an hebt diese Tugend, ihre Verdienste und ihren Lohn besonders
hervor, und zwar an siebzig verschiedenen Stellen.
Beispielsweise sagt er: "...Aber gib frohe Botschaft den Geduldigen, die, wenn ein Unglück sie trifft, sprechen: 'Wir gehören Allah an, und zu Ihm kehren wir zurück', - das sind diejenigen, die Segen und Barmherzigkeit erlangen von ihrem Herrn; sie sind die Rechtgeleiteten." (Sure 2, Verse 155-157)
Und der Prophet (s.a.s.) sagte: "Das Verhältnis von s abr zum Glauben (iman) ist wie das des Kopfes zum Körper: So wie ein Körper nicht ohne Kopf leben kann, so kann Glaube nicht ohne s abr bestehen."
Es gibt fünf Stufen von sabr in bezug auf die islamische pari7a: waJib (obligatorisch), haram (verboten), mustahabb (wünschenswert), makruh (verabscheut) und mubah (erlaubt). Ein Beispiel für "obligatorische sabr" ist die Enthaltsamkeit von verbotenen Vergnügungen und Wünschen. Ein Beispiel für "verbotene sabr" ist Geduld gegenüber Ungerechtigkeiten wie Unterdrückung oder Grausamkeit. "Wünschenswerte sabr" ist Standhaftigkeit in Handlungen, die wünschenswert (mustahabb) sind, während "abzulehnende sabr" auf das Tolerieren unzumutbarer Situationen bezogen ist. Schließlich bezieht sich mubah oder erlaubte sabr auf erlaubte Dinge.
Daraus folgt, daß sabr nicht immer ein wertvoller Charakterzug ist, und sein Wert oder seine Wertlosigkeit hängt von seinem Ziel ab. Im allgemeinen ist das Kriterium, anhand dessen die verschiedenen Arten von sabr beurteilt werden können, dasselbe wie das, womit alle anderen Handlungen und Charakterzüge beurteilt werden; d.h. alle Handlungen, die die spirituelle Entfaltung des Menschen erleichtern, werden als wertvoll und lobenswert betrachtet, und alle anderen Handlungen und Charakterzüge werden als schlecht und
schädlich angesehen.
Re: Sammlung der Glückseligkeiten Krankheiten aus einer Kombination der Käfte des Verstandes, des Zorns
31. Sündhaftigkeit
Fisq bedeutet Ungehorsam gegenüber den obligatorischen Geboten der islamischen pari7a oder Handlungen auszuführen, die darin verboten sind; das Gegenteil ist ixa7ah (Gehorsam) gegenüber den Geboten Gottes, des Erhabenen.
Ein großer Teil der göttlichen Gebote besteht in spezifischen Gottesdienstformen, die im Islam entweder als waJib oder als mustahabb betrachtet werden, nämlich Folgende: xaharah (Reinheit), salat (Gebet), du7a' (Anrufung), dikr (Gottgedenken), qira'ah (Qur'anrezitation), sawm (Fasten), haJJ (Pilgerfahrt nach Mekka), ziyarat an-Nabi (Besuch beim Grab des Propheten,
s.a.s.), Jihad (Anstrengung für Gottes Sache), ada' al-ma7ruf (die vom islamischen Gesetz festgelegten finanziellen Verpflichtungen erfüllen, nämlich vums, zakat und sadaqa, d.h. freiwillige Spende).
An diesem Punkt nimmt al-Naraqi - Gottes Barmherzigkeit sei mit ihm - seine abschließenden Erörterungen auf, nämlich eine Abhandlung der soeben erwähnten göttlichen Gebote, ihrer Hintergründe und ihrer nützlichen Rolle bei der spirituellen Entwicklung und Entfaltung des Menschen. Da diese Erörterung
hauptsächlich das islamische Recht (fiqh) betrifft, lassen wir sie der
Kürze wegen aus. Abschließend hoffen wir, daß Gott uns die Kraft gibt, uns moralisch zu verbessern, indem wir die in den obigen vier Abschnitten zusammengefaßten Ratschläge in die Praxis umsetzen. Es bleibt auch zu hoffen, daß ein sorgfältiges
Studium und eine Untersuchung dieser kurzen Abhandlung über die islamische Ethik uns motiviert, ihre Grundsätze zu befolgen und damit dem Geist des Autors Freude und Zufriedenheit zu bringen.
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