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24. Nachsicht und Verzeihen...
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24. Nachsicht und Verzeihen...
24. Nachsicht und Verzeihen...
Nachsicht und Großzügigkeit sind Eigenschaften, durch die sich Hadrat - e - Muhammad
(s.a.s) auszeichnete. Auf diese Weise gelang es ihm häufig, selbst Übeltäter auf das
rechte Gleis zurückzuführen.
Seinen Freunden zu verzeihen ist nicht sonderlich schwer. Schwierig ist jedoch, aus
Feinden Freunde zu machen, etwas, dem die unfehlbaren Imame (a.s.) besonderes
Augenmerk schenkte.
Ein Beispiel hierzu ist folgendes:
Im Jahre acht nach der Hidschra bereitete sich der Gesandte Gottes auf die Eroberung
Mekkas vor. Damit die mekkanischen Gegner nichts von seinem Vorhaben merkten,
ging der Prophet diesbezüglich sehr verschwiegen vor. Einer der Muslime - Hatib- der
mit den Muslimen nach Medina emigriert war, besaß in Mekka Brunnen und
Grundbesitz. Einige seiner Verwandten lebten noch dort.
Hatib zählte nicht zu den couragierten Muslimen, die um ihrer Überzeugungen Willen
bereit waren, Leben und Besitz herzugeben. Er hielt die Beziehungen zu den Großen
Mekkas aufrecht und hoffte auf Aussöhnung mit ihnen. Nun hatte er irgendwie von dem
Überraschungsangriff, den Hadrat -e- Muhammad (s.a.s) gegen die Mekkaner plante,
erfahren, schrieb einen Brief an sie und teilten ihnen das Vorhaben des Propheten mit.
Damit wollte er sich für den Fall, dass die Mekkaner sich behaupten konnten, ein
Türchen offen lassen, um der Bestrafung der Götzendiener zu entgehen und ebenfalls
deren Zorn von seinen Angehörigen und Gütern abzuwehren.
Den Brief gab er einer schwarzhäutigen Bettlerin, die in Medina lebte. Sie sollte ihn -
natürlich gegen ein hohes Bestechungsgeld, das sie für diesen Dienst erhielt -auf
einsamen Pfaden nach Mekka bringen und dort den Oberhäuptern der Stadt
aushändigen. Er versprach ihr, dass sie dort ebenfalls eine hohe Belohnung für ihren
Botendienst zu erwarten habe. -
Glücklicherweise erfuhr der Prophet davon. Er wies Hadrat -e-Ali (a.s.) an, sein Schwert
zu nehmen, sie die Begleitung und Unterstützung von Zubayrs auf den Weg nach Mekka
zu machen und zu verhindern, dass der Brief übergeben werde. Sie ritten also los und
holten nach einiger Zeit die Botin ein. Die Frau leugnete und tat so, als wüsste sie von
nichts. Sie jammerte, eine allein stehende, unglückliche Bettlerin zu sein, gemieden von
den Leuten und nichts und niemanden auf der Welt zu haben.
Zubayr war drauf und dran, ihr zu glauben. Ali (a.s.) aber zog sein Schwert, und
sprach: „Du bist eine Verräterin! Du Lügnerin! Niemals sagt der Prophet anderes als die
Wahrheit! Bei Gott! Wenn du den Brief nicht sofort hergibst, lass ich dich verhören und
durchsuchen! Findet sich dann das Schreiben bei dir, so wirst du mit diesem Schwert
Bekanntschaft machen!"
Die Frau geriet in Angst und Schrecken und stotterte verstört: „Wenn es denn sein
muss, o Sohn des Abu Talib, so wende dich einen Augenblick lang von mir ab, damit ich
den Brief aus meinem Gewand hervorhole!" -
Er wandte sich von ihr ab, sie zog das Schreiben heraus und gab es ihm. Man brachte es
dem Propheten. Der Prophet ließ die Muslime in der Moschee zusammenkommen.
Er zeigte ihnen den Brief und sprach: „Freunde! Ich bat Gott darum, uns zu helfen, dass
unser Vorhaben dem Feind nicht bekannt werden möge. Einer unter euch schrieb diesen
Brief an die Mekkaner und teilte ihnen unser Vorhaben mit. Ich weiß, wem diese Brief
gehört, doch ist es besser, wenn er sich selbst erhebt und seine Schuld bekennt!" -
Da sich niemand erhob, wiederholte er seine Aufforderung. Er fügte hinzu: „Wenn der
Schreiber dieses Briefes sich nicht zu erkennen gibt, so macht er sich ein zweites Mal
schuldig. Einmal, weil er mit seinem Vorhaben Verrat begehen wollte und zum anderen,
weil er seine Schuld zu verbergen sucht! Doch er soll wissen, dass Gott ihn bloßstellen
wird!" -
So stand Hatib letztendlich zerknirscht und mit schamrotem Gesicht auf und sagte: „O
Gesandter Gottes! Ich habe den Brief geschrieben. Doch ich bin gläubig und zweifle
nicht an meiner Religion. Auch schrieb ich den Brief nicht in der Absicht, Verrat zu
begehen!" -
Hadrat - e - Muhammad (s.a.s) fragte: „Was veranlasste dich diese Zeilen!?"
Er: „Ich bin ein schwacher Mensch und habe niemanden, der mir beistünde. Viele
meiner Angehörigen leben noch in Mekka. Ich dachte, dass ich durch diese
Benachrichtigung den Großen in Mekka einen Gefallen tun kann und sie, falls sie dich
und die Muslime besiegen, meiner Familie kein Leid zufügen. Ich bin breit, mein Leben
herzugeben, doch um meine Frau und meine Kinder habe ich Angst."
Einer der Muslime rief: „Lass diesen Verräter hinrichten! Er hat sich durch dieses
Schreiben als Munafiq (Heuchler/ Verräter) erwiesen!"
Der Prophet aber wehrte ab und sprach: „Lasst ihn! Er hat im Kriege Badr auf unserer
Seite gekämpft. Vielleicht wird Gott ihm vergeben! Doch führt ihn aus der Moschee
heraus!"-
So führten sie Hatib hinaus. Er war voller Kummer und schluchzte vor Scham und Reue.
Noch im Gehen wandte er sich um, schaute den Propheten mit flehenden Augen an und
hoffte, dass dieser ihm verzeihen möge.
Als Hadrat - e- Muhammad (s.a.s) ihn so bekümmert sah, ließ er ihn wieder in die
Moschee zurückbringen und sagte zu ihm: „Ich verzeihe dir! Bitte Gott, dass auch Er dir
vergibt und wiederhole so etwas nicht mehr!"
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