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Beitrag von Puszta Di März 02, 2010 4:22 pm


Die Schächtung in der Jüdischen Religion 122511

Salam Aleykum

Die Jüdische Schächtung ist der Islamischen Schächtung sehr ähnlich. Deshalb sind einige Sunnitischen Geschwister der Meinung, dass das Jüdische fleisch auch für uns Moslems Halal wäre. Doch trotz der Vielen Gemeisamkeiten, ist das Jüdische Fleisch für uns nicht Halal genauso wie unser Fleisch auch für die Juden nicht Halal ist.

Der folgende Beitrag erklärt die Jüdische Schächtung und inshallah wird dann noch zum Vergleich ein Beitrag über die Islamische Schächtung folgen.




Die Jüdische Schlachtmethode
— das Schächten

Rabbiner Dr. Israel Meir Levinger
Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Basel

I. Die religiösen Grundlagen

Das Schlachten von Tieren ist an sich ist in jeder Methode grausam. Die Begriffe "human" und "schlachten" oder "schächten"1 können daher eigentlich nicht auf einen Nenner gebracht werden.2 Als notwendiges Übel soll es aber wenigstens so schonend wie möglich durchgeführt werden. Unter Einhaltung bestimmter Vorschriften erlaubt auch das jüdische Gesetz das Schlachten von gewissen Tieren.

Das jüdische Gesetz beschreibt in schriftlich und mündlich überlieferten Ge- und Verboten Inhalt und Führung des jüdischen Lebens. Es basiert auf dem geschriebenen Text der Torah 3, der Propheten und der Schriften.4 Dieses Fundament kann freilich ohne entsprechende Erläuterung nicht zur praktischen Anwendung gelangen. Diese praktische Ergänzung findet sich in der "mündlichen Tora". Beide, die schriftliche und die mündliche Tora, wurden Moses am Berge Sinai übergeben.5

In der Natur mündlicher Tradition liegt die Anlage zur Weiterentwicklung. Bedingt durch historische Ereignisse, wie die Vertreibung der Juden aus ihrer Heimat und das Aufkommen des Christentums, waren die Juden gezwungen, die mündliche Lehre in der Mischnah (ca. im Jahr 180 der allgemeinen Zeitrechnung) und später im Talmud (ca. im Jahr 500) niederzuschreiben. Diese Texte bilden daher eine heilige und unverrückbare Grundlage der jüdischen Religion.

Als Religion für ein ständig Veränderungen unterworfenes Leben ist das Judentum offen für eine weitere Entwicklung, die durch die Rabbinen geleistet und in verschiedenen Formen festgehalten wird. Dieses gesamte Gebilde wird Halacha genannt.6

Eine Anweisung erlangt halachische Verbindlichkeit, wenn sie sich auf eine lange Tradition und eine anerkannte Autorität stützen kann; auch ein Schriftbeweis alleine genügt nicht, wenn nicht zugleich die genannten Kriterien erfüllt sind. Daraus folgt, dass sich die Halacha sehr bedächtig und behutsam entwickelt.

Die wichtigsten rabbinischen Sammlungen der Halacha sind die Mischnah, die Tossefta, die halachischen Midraschim und der Talmud, sowie aus späterer Zeit die Mischne Tora von Maimonides (ca 1160) und der Schulchan Aruch von Josef Karo (ca 1575). Erst das Verständnis um Entstehung, Inhalt und Wirkung dieser verpflichtenden Kodizes eröffnet den Weg jüdischen religiösen Denkens.

Hartinger 7 sowie Rowe et alii 8, die in ihren Schriften gegen das Schächten auftreten, argumentieren nun richtig, dass eine Vorschrift über das Betäuben vor dem Schächten weder in der Bibel noch im Talmud zu finden sei.

Dieses Argument stimmt und muss stimmen, weil zur Zeit der Niederschrift der Bibel und des Talmuds eine der heutigen Form vergleichbare Betäubung vor dem Schlachtvorgang gar nicht bekannt war. Vielmehr war durch die extrem strenge Regelung des Schächtens selbst die äußerste Schmerzminimierung der Schlachttiere angestrebt und gewährleistet.

Die schriftliche Tora bietet lediglich einen kleinen Hinweis auf das Schächten. So heißt es in Dewarim (Deuteronomium) 12,21: "Du sollst von Deinem Großvieh und Kleinvieh schlachten, so wie ich Dir befohlen habe".

Die Worte "wie ich Dir befohlen habe" sind sehr interessant, denn da wir in der ganzen Bibel keinen weiteren Hinweis finden, weisen sie auf eine dahinterliegende Schicht, auf eine noch ältere Vorschrift, auf die mündliche Lehre.9 Diese ist in die spezifischen Gesetze über das Schächten eingegangen, die wir im Talmud (Traktat Chulin 1-2) in Maimonides' Mischne Tora (Sefer Keduschah) und in Karos Schulchan Aruch (Jore De'a 1-28) finden.

Diese halachischen Vorschriften bestimmen ein exaktes Verfahren für das Schächten, wie es unten noch beschrieben wird. Eine zweite, dem Schächtschnitt vorangehende Betäubung würde dem Tier Verletzungen zufügen und es trefa (unrein) machen. Sie stünde daher im Widerspruch zur jüdischen Religion.

Dafür dass die jüdische Religion das Schächten als die ideale Schlachtmethode betrachtet, lassen sich wichtige Gründe ins Treffen führen: die Heiligkeit des Lebens, die Psychologie des Schächters und auch die Fleischqualität.

Die Rettung von Leben ist sehr essentiell in der jüdischen Lehre.10 Wenn es dabei um ein Menschenleben geht, dürfen alle Gesetze der jüdischen Religion mit Ausnahme von Mord, Götzendienst und Ehebruch übertreten werden. Auch das Leben eines Tieres hat eine große Bedeutung im Judentum.11 Es gibt eine Reihe von Gesetzen in der Tora, im Talmud oder den nachtalmudischen Kodizes, die den Tierschutz zum Gegenstand haben.12
Die strengen Vorschriften des Schächtens stehen ebenfalls im Zeichen des Tierschutzes. So darf das Schächten nur durch qualifizierte Personen ausgeführt werden. An einen Schochet (Schächter) werden dieselben hohen ethischen Anforderungen gestellt wie an einen Rabbiner.13

Der Schochet muss die Schächtung bewusst ausführen. Er darf dabei nur solche Apparate verwenden, die durch Menschenkraft angetrieben werden, nicht jedoch mechanisch-automatische Apparate mit Wasser-, Wind- oder elektrischem Antrieb. Schächtet ein Schochet unqualifiziert, lastet die volle Verantwortung für das Töten des Tieres auf seinem Gewissen.14

Das Schlachten ist nur erlaubt zur Versorgung des Menschen und muss daher Fleisch von höchster Qualität in bester Ausbeute bringen. Falls es zu wenig Fleisch ergäbe, müssten weitere Tiere geschlachtet werden, was im Gegensatz zum Prinzip der Schonung und des Tierschutzes stünde. Die Fleischqualität ist nach dem Schächten besonders gut, weil das Tier wegen des Weiterfunktionierens des Herzens optimal ausblutet.
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Beitrag von Puszta Di März 02, 2010 4:24 pm

Die Schächtung in der Jüdischen Religion 122511

II. Das Schächten

Rabbiner Dr. Israel Meir Levinger
Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Basel

Als Schächten wird die Methode bezeichnet, nach der jene Säugetiere und Vögel geschlachtet werden, welche zum Genuss erlaubt sind.

Nur lebende und gesunde Tiere dürfen geschächtet werden. Falls das Tier nicht vollkommen gesund oder vor dem Schächten behandelt worden ist, muss sich der Schochet vergewissern, dass es wirklich durch den Schnitt getötet wurde. Dies kann er nur durch die Bewegung des Tieres nach dem Schlachten kontrollieren. Schon deshalb kann praktisch keine Methode der Betäubung vor dem Schächten verwendet werden.

Nach Levy wird der Schächtvorgang der besseren Uebersicht wegen in vier Phase eingeteilt: (15)

· Vorbereitung
· Operation
· Ruhe nach dem Schnitt
· Reflektorische Bewegungen
Diese Phasen sollen in der Folge näher dargestellt werden.

1. Vorbereitung

Die Vorbereitungen zum Schächten enthalten den Tiertransport, die Haltung im Schlachthof, das Führen der Tiere in die Schlachthalle sowie das Immobilisieren des Tieres und das Fixieren des Kopfes vor dem Schächtschnitt.

Da das Schächten am gesunden unbetäubten Tier durchgeführt werden muss, muss das Tier immobilisiert werden. Diese Vorbereitungen waren auch tierschützerischer Haupteinwand gegen das Schächten, von Baransky (1887)16 bis Seiferle (1991) 17. So schreibt etwa Rohner 18: "Schon die Vorbereitungen vor dem Schächten sind Grund genug, das Schächten zu verbieten." Heute wissen wir freilich auch, dass Tiertransporte und das Führen in die Schlachthalle weitaus größere Probleme darstellen. 19

Daher werden sogleich zum besseren Verständnis die verschiedenen Methoden des Immobilisierens des Tieres beschrieben. Dabei ist hervorzuheben, dass wir in der jüdischen Literatur dazu das Gebot der möglichst großen Schonung und Schmerzfreiheit finden, jedoch keine weiteren besonderen Vorschriften.

a) Schächten am liegenden Tier

In der alten Welt wurden die Tiere einfach umgeworfen. In der Halacha wird vorgeschlagen, nur zwei, eventuell auch drei Gliedmassen zu binden, keinesfalls aber vier, damit das Tier zu Boden gleitet und nicht fällt, weil dieser Sturz möglicherweise zu Knochenbrüchen führen könnte.

Mit der Zeit wurden immer wieder neue Methoden entwickelt, das Tier umzudrehen 20. Eine der ersten Methoden ist nach Hess benannt 21 und beschreibt das Binden eines Strickes an die Hörner des Großviehs. Er wird dann dreimal entlang des Körpers um das Tier gedreht, einmal in der Halsregion, das zweite Mal hinter den Vordergliedmassen und das dritte Mal vor den hinteren Gliedmassen. Wenn der Strick dann (von hinten) angezogen wird, legt sich das Tier hin. Wenn das Tier einmal liegt, werden die Gliedmassen zusammengebunden, der Hals gestreckt und das Tier ist zum Schächten vorbereitet.

Parallel dazu wurde eine andere Methode entwickelt: Mit einer Gurte wird das Tier hochgehoben. Die vier Gliedmassen werden einzeln gefesselt und dann zu einem Flaschenzug gebunden. Nach dem Hochheben des Tieres werden die Füße zusammengezogen. Dann wird das Tier vorsichtig hingelegt. Diese Methode war sehr modern zu Beginn des 20.Jahrhunderts 22 und wurde später durch die rotierenden Apparate ersetzt.

b) Schächten am durch Spezialapparate umgelegten Tier

Im Jahr 1927 wurde der "Weinbergsche Umlegeapparat" konstruiert. Durch seinen Einsatz kann sowohl auf das Umwerfen als auch auf das Binden der Gliedmassen verzichtet werden. Der Apparat besteht aus einer Box, in der Dach und Wände verschoben und an das Tier angepasst werden können. Danach wird die Box um 180° gedreht. Der Kopf des Tieres zeigt sodann nach unten, die Füsse nach oben. Das Tier ist für das Schächten bereit. Diese ganze Prozedur dauert keine 30 Sekunden.

In verschiedenen Ländern wurden bessere Mechanismen zur Verstellung des Daches und der Wände entwickelt und elektrische oder hydraulische Vorrichtungen zur Einstellung oder für das Umdrehen der Box eingebaut. Es gibt eine deutsche, französische und eine neuseeländische Version des Apparates. Beim südafrikanischen Modell, in dem das Tier um 1100 rotiert, wird der Schächtschnitt von der Seite ausgeführt.24

c) Schächten am stehenden Tier

In der letzten Zeit wurden spezielle Fixierungsapparate konstruiert, die ein Schächten stehender Tiere ermöglichen. Am bekanntesten wurde der "Kill Pen" von Schmidt & Co. Er ist auch als "A.S.P.C.A. Pen" bekannt, weil es von der American Society for Prevention of Cruelty to Animals geprüft und empfohlen wurde. Die wichtigste Verbesserung liegt darin, dass der Schächtschnitt in einem Winkel von 45° aufwärts durchgeführt wird. Dies erspart dem Tier den Stress der Umdrehung, der auch im Weinbergschen Apparat, vor allem in dessen alten Modellen, groß war. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob der Schächtschnitt in dieser Position auch optimal geführt werden kann. Die halachische Beurteilung dieser Methode wird daher noch diskutiert." 25

d) Doppelschiene

Die heute oft verwendete Doppelschiene (Double Rail) ist eine Weiterentwicklung der Methode des Schächtens am stehenden Tier.26 Dabei wird das Grosstier in einer Bahn geführt, die in eine Doppelschiene übergeht, auf der das Tier bis zur Schächtstelle weiterfährt. Dort wird automatisch sein Kopf hochgehoben und der Schächtschnitt kann vorgenommen werden. Diese Methode vermeidet auch den Stress des Tieres beim Hereinführen.

e) Schlussfolgerung

Um die Vorbereitungen zum Schächten im Sinne des Tierschutzes, der Fleischqualität und der Halacha zu verbessern, müssen stets die neuesten technologischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse herangezogen werden.

Alle Methoden der Fixierung — liegend, hängend und stehend — können solcherart gehandhabt werden, dass dem Tierschutz weitestgehend Rechnung getragen werden kann 27. Gleichzeitig ist darauf zu drängen, die Bedingungen des Transports sowie des Auf- und Abladens der Tiere in den Schlachthöfen zu verbessern. Diese Bereiche, völlig unabhängig davon, ob ein Tier danach rituell oder nicht rituell geschlachtet werden soll, werfen heute weitaus größere Probleme der Tierquälerei auf als das Schächten oder die Fixierung als Vorbereitung dazu im engeren Sinn.
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Beitrag von Puszta Di März 02, 2010 4:25 pm

Die Schächtung in der Jüdischen Religion 122511

3. Durchführung

Der eigentliche Vorgang des Schächtens besteht in einem einzigen schnellen ununterbrochenen Schnitt durch alle Weichteile des Halses. Dazu wird ein genügend langes und scharfes Messer benötigt. Die Klinge dieses Messers muss schärfer sein als jedes chirurgische Instrument, mit einer perfekten Schnittkante, absolut schartenfrei. Schärfe und Glätte der Klinge müssen vor und nach jeder Schlachtung kontrolliert werden. Die einzige leichte Bewegung des Messers dauert einen Bruchteil einer Sekunde und kann selbst praktisch keinen Schmerz verursachen.

Der Schnitt hat unmittelbar nach Abschluss der Vorbereitungen des Tieres zum Schächten zu erfolgen. Dabei werden alle Weichteile des Halses bis zur Wirbelsäule, inklusive Trachea, Oesophagus, beide Vagal-Nerven, beide Karotisarterien und beide Jugularvenen durchtrennt. Dadurch wird die Hauptblutzufuhr zum Kopf unterbrochen. Nicht durchtrennt werden die Wirbelsäule, das Rückenmark und die inneren Gefäße des Wirbelkanals. Die Wunde klafft auf und der Blutstrom fließt ungestört heraus. Fünf Punkte müssen während des Schächtens berücksichtigt werden:

1. Schehija — Unterbruch: Der Halsschnitt darf nicht unterbrochen werden. Das Messer muss in seiner ganzen Länge genügend scharf sein, dass es während dem Führen immer schneidet und keine Pause entsteht.

2. Derassa — Druck: Das Messer muss ohne jeglichen Druck geführt werden, nicht einmal das Halten des Fingers auf der Klinge ist gestattet. Beim Schächten von unten nach oben ist diese Bedingung nur schwer zu erfüllen. Darum werden die Tiere in der Regel liegend geschächtet. Falls doch stehend geschächtet wird, soll der Schnitt im Winkel von 45° gemacht werden. Dieser Schnitt bedarf besonderer Übung. Auch diese Vorschrift verlangt nach einem äußerst scharfen Messer.

3. Chalada — Verstecken: Das Messer muss während des ganzen Schnittes beobachtet werden können. Man muss es nicht unbedingt beobachten, aber es darf nicht durch irgend etwas wie Wolle, Haare, Haut oder fremde Objekte, wie Stricke, verdeckt werden. Darum müssen allzu reiche Wolle oder Stricke usw vor dem Schächten entfernt werden.

4. Hagrama — Beobachten der Schnittstelle: Das Messer darf während des Schnittes die vorgesehene Halspartie nicht verlassen. Die gegebene Halspartie liegt in der Trachea unterhalb des geschlossenen Ringes des Larynx und höher als der Eintritt in die Brusthöhle, wo die Muskeln sehr dick sind und tief geschnitten werden muss, bevor die Trachea erreicht werden kann. Es soll nicht im geschlossenen Ring des Larynx geschnitten werden, denn dieser ist hart, manchmal auch mit knöchernen Einlagerungen versehen. Ein Schnitt in dieser Partie würde wahrscheinlich schmerzhaft werden.

5. Ikkur — Reissen: Es muss geschnitten und darf nicht gerissen werden. Dies kann nur durch ein glattes Messer erreicht werden, das keine einzige Pegima (Scharte) aufweist. Bekanntlich sind Schnittwunden weniger schmerzhaft und bluten stärker als Risswunden. Beide Effekte der Schnittwunden sollen beim Schächten erzielt werden.

Diese Art des Schnittes verläuft schmerzlos. Die drei Grundprinzipien der Chirurgie — cito, tuto et iucundo 28 — sind hier erfüllt. Der ununterbrochene Schnitt garantiert die Schnelle, der glatte Schnitt die Schmerzlosigkeit und der fehlende Druck auf das Messer die Sicherheit.

28) Schnell, sicher und mit minimalem Schmerz.

Das Schächten garantiert eine gute und schnelle Ausblutung des Tieres. Dies hat seine Bedeutung für die Fleischhygiene. Je besser ausgeblutet, desto haltbarer ist das Fleisch. Es kann besser und länger aufbewahrt werden.

Nach dem Schächten soll das Tier in ruhigem Zustand ausbluten. Darum sollen keine Handlungen wie zB Abhäuten vor dem Ende der Bewegungen vorgenommen werden.
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Beitrag von Puszta Di März 02, 2010 4:26 pm

Die Schächtung in der Jüdischen Religion 122511

4. Ruhe nach dem Schnitt

Lege artis wird der Schnitt so schnell ausgeführt, dass währenddessen noch kein Blut austritt, obwohl die Karotiden durchtrennt worden sind.

Umittelbar danach fließt ein starker Blutstrom aus dem zentralen Teil der Karotiden, dazu ein schwacher vom peripheren Ende der Karotiden und aus den Jugularvenen. Um den starken Blutstrom zu beschreiben, verwenden wir die Zahlen, die Sahlstedt 29 mit einer Stromuhr gemessen hat. Der Durchschnitt des Blutausflusses nach dem Schnitt beträgt für die ersten 30 Sekunden etwa 1-2 % der Gesamtblutmenge pro Sekunde, dh etwa 10-20 Liter pro Minute. Dukes beschreibt ähnliche Resultate 30. Die meisten Tiere waren innerhalb 2,5 und 3,5 Minuten vollständig ausgeblutet, obwohl noch ein schwacher Blutausfluss und Tropfen bis zu 6-7 Minuten zu beobachten waren. Bei der Mehrzahl der Tiere kann unmittelbar nach dem Schächtschnitt eine motorische Ruhephase beobachtet werden.

Die Länge dieser Ruhephase variiert von Tier zu Tier. Während dieser Zeit liegt das Tier regungslos auf dem Boden und blutet aus 31. Dukes maß die Länge der Phase bei 5 Tieren und kam zum Ergebnis, dass im Durchschnitt die erste Bewegungen 20,5 Sekunden nach dem Schnitt auftraten. Die Bandbreite der Messungen erstreckte sich von 15,5 - 35,5 Sekunden.32 Eine Ueberprüfung der Angaben bei 32 Tieren ergab bei einer Streuung von 8 zu 150 Sekunden den Mittelwert von 35 Sekunden 33. Grandin beobachtete mehr als 3000 Grosstiere, die sehr vorsichtig behandelt worden waren 34. In allen verwendeten Fixierungsapparaten konnten nur wenige Bewegungen kurz nach dem Schnitt beobachtet werden. Wie weit sich diese Ruhephase auf andere lebenswichtige Funktionen überträgt, wird von den Forschem verschieden interpretiert. Hoffmann behauptet, dass der Kornealreflex während der Ruhephase nicht funktioniere, 35 während Basel diesen Reflex länger beobachten konnte 36 In einer Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass die Ruhephase nach dem Schnitt sehr typisch und für alle Körper- inklusive der Atmungsmuskeln bestätigt worden ist.
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Beitrag von Puszta Di März 02, 2010 4:28 pm

Die Schächtung in der Jüdischen Religion 122511

5. Reflektorische Bewegungen

a) Vertiefte Atmung

Nach der Ruhephase lässt sich eine Verlangsamung und Vertiefung der Atmung beobachten. Obwohl nach der Durchtrennung der Luftröhre die ganze Luft durch die Öffnung der Luftröhre fließt, zeigen sich reflektorische Bewegungen der Nares, die im Durchschnitt nach 24 Sekunden, in keinem der Fälle aber später als 95 Sekunden einsetzen. 37
Diese Art der Atmung ist typisch für das Schächten, obwohl sie auch in anderen Fällen vorkommt. Mangold bezeichnete diese reflektorischen Bewegungen als "Lufthunger", weil er glaubte, das Tier leide an Luftmangel. Vor allem in nicht-wissenschaftlichen Artikeln hält sich diese Meinung bis heute. Die moderne Forschung geht freilich von der Unrichtigkeit dieser Auffassung aus und sieht die Ursache für diese Bewegungen in der abnormalen Luftströmung. Bestätigt wird die Annahme einer unbewussten reflektorischen Handlung auch durch die Beobachtung derartiger tiefer Atemzüge bei isolierten Köpfen. 39

b) Aufstehversuche

Eine Beobachtungsreihe bei 150 Tieren zeigte, dass sechs Tiere versuchten, die Kopfstellung zu korrigieren, davon drei, den Kopf zu heben und ihn in die normale Lage zu bringen. Ein Schaf versuchte gar, sich zu erheben. Mit etwas Hilfe gelang es ihm, während einiger Sekunden schwankend auf seinen Gliedmassen zu stehen. Doch ergab die Kontrolle des Halsschnittes bei diesem Tier, dass eine Karotis unverletzt geblieben war.

Während das Tier stand, wurde ein leichter Druck auf dieses unverletzte Gefäße ausgeübt, das durch seine Pulsaktion leicht zu finden war, sofort brach das Tier zusammen. Noch bei einem weiteren Tier konnte ein unverletztes Gefäß nachgewiesen werden. Eine diesbezügliche genauere Untersuchung der restlichen vier Tiere wurde durch den Schlachtbetrieb gestört. Ein weiteres Schaf hob den Kopf zur normalen Lage, blieb aber gleichzeitig mit einer Gliedmasse in der Luft. Die übrigen Tiere verhielten sich ruhig bis zu Beginn der terminalen Muskelkrämpfe.

37 Vgl dazu etwa H. R. Karp, H. 0. Sicker & A. Heyman, Cerebral circulation and — function in Cheyne-Stokesrespiration, American Journal of Medicine 30(1961)861; N. S. Cherniack G. S. L.ongobardo, 0. R. Levine, R. Mellins & A. R Fishman, Periodic breathing in dogs, Journal of Applied Physiolgy 21 (1966) 847.
38 E. Mango!d. Die Stellungnahme der Anatomen und Physiologen zur Schächtfrage — (Gutachten) Deutsche Schlachthofzeitung 29 (1929) 323.
39 R. D. Tschirgi Carotid receptors essential in the gasping ot Ihe isolated rat head; Proceeding Society Experimental Biology and Medicine 63 (1946) 397.
40 Levinger (PN 31)

c) Muskelspasmen

Nach der Ruhephase zeigt das Tier starke Krämpfe. Einige Forscher sehen darin bewusste Reaktionen. 41 Doch erbringen genaue Untersuchungen dieser Krämpfe, dass diese unkoordiniert sind und daher keine Reaktionen auf (äußere) Reize darstellen können. Die Tiere versuchen auch nicht, sich aus dieser Situation zu befreien oder sich wieder in eine gerade Lage zu bringen. Ähnliche Reaktionen finden wir auch bei decerebrierten Tieren.

Das Reizen von Motorzentren im Gehirn ist bereits unmittelbar nach dem Schächtschnitt nicht mehr möglich. 42 Die Kontraktionen sind wahrscheinlich Reaktionen von Zentren im Rückenmark auf Sauerstoffmangel. Auch ein Tier, dessen Kopf abgeschnitten ist, reagiert in derselben Weise wie das Tier nach dem Schächtschnitt. Daher ist klar, dass es sich nicht um hohe Zentren im Gehirn handeln kann. Man spricht deshalb von den unkoordinierten Muskelkontraktionen. 43 Einige Tiere wurden nach dem Schächtschnitt beim Aufstehen beobachtet. Grund für dieses Aufstehen kann sein, dass die Gefäße im Hals unvollständig durchtrennt worden sind, in seltenen Fällen der Schnitt ins Fleisch hereingezogen worden ist oder äußeres Gewebe auf die Blutgefässe drückt, was zu deren Kontraktion führt, die das Ausfließen des Blutes stört. In der Regel drückt der Blutdruck aber das Blut hinaus und reißt damit jede Blockade auf.

Dass der Schnitt inkorrekt ausgeführt wird, kommt manchmal in Experimenten vor, wenn nicht ein Schächt-, sondern bloß ein "ähnlicher" Schnitt durchgeführt wird.

Dukes beschreibt die ersten Kontraktionen nach der Ruhephase als Fussbewegung, die durch Serien von anoxischen Konvulsionen begleitet wird, die bis zum Tod des Tieres andauern.

d) Reflexe

Will man das Reflexgeschehen überprüfen, ist es von Vorteil, dies anhand des Kornealreflexes zu tun, weil er beim Schlachtbetrieb leicht kontrolliert werden kann und sein Zentrum im Gehirn liegt. Bei Rindern hält der Kornealreflex im Durchschnitt 38,8 Sekunden an, bei Schafen und Ziegen im Durchschnitt 3,4 Sekunden.
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