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18. Die Auswanderung des Propheten von Mekka nach Medina
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18. Die Auswanderung des Propheten von Mekka nach Medina
Die Auswanderung des Propheten von Mekka nach Medina
Die Qureisch meinten doch tatsächlich, den göttlichen Auftrag Muhammads mit ihren Listen und Tücken zu Fall bringen zu können, Sie begriffen nicht, dass Muhammad wie alle anderen Propheten stets Hilfe und Unterstützung vom Allmächtigen erhielt und in jeder Situation mit verborgener Hilfe rechnen konnte. Dies hatte ihn in den dreizehn Jahren seiner prophetischen Mission vor allen Gefahren bewahrt. Auch dieses Mal sollte Allah die Pläne der Qureisch vereiteln. Allah sandte eine Offenbarung zu Prophet Muhammad. mit der er vor den bösen Absichten seiner Feinde gewarnt wurde:
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Bannherzigen. Und damals schmiedeten die Ungläubigen gegen dich Pläne, dich gefangen zu nehmen oder dich zu ermorden oder dich zu vertreiben. Sie schmiedeten Pläne, (aber) auch Allah schmiedete Pläne und Allah ist der beste Planschmied. " (Sure 8. Vers 30)
Der Engel Gabriel überbrachte Muhammad Allahs Wille, wonach auch er Mekka verlassen und nach Medina gehen sollte. Gabriel übermittelte Allahs Worte "Verlass Mekka, denn dein Beschützer in dieser Stadt ( Abu Talib ) ist jetzt tot" So blieb Prophet Muhammad der grausame Mordplan der Qureisch also nicht verborgen. Dennoch war es nicht einfach, den grausamen Händen der Qureisch zu entkommen. Der Weg von Mekka nach Yathrib war weit, und deshalb war eine genaue Planung nötig.
Die Qureisch ließen schon seit einiger Zeit das Haus des Propheten bewachen, weil sie fürchteten, auch er könnte wie die anderen Muslime Mekka unbemerkt verlassen.
Der Prophet sagte zu seinem treuesten Gefährten Ali (Friede sei mit ihm): "Lege dich heute abend in mein Bett und decke dich mit meiner Decke zu, denn die Feinde trachten mir nach dem Leben und aus diesem Grund muss ich nach Yathrib auswandern,"
Ali war glücklich mit dieser Aufgabe und zögerte keinen Moment, Er wusste, dass sein Leben in größter Gefahr war, doch er dachte nicht einen Augenblick daran. Am Abend nahm er vereinbarungsgemäß den Platz des Propheten ein.
Der Morgen dämmerte bereits, als die Feinde des Propheten in dessen Haus eindrangen. Ali hob seinen Kopf und schlug die Decke zur Seite und fragte mit ruhiger Stimme: Was ist los? , -"Wo ist Muhammad?" fragten die Qureisch. "Wieso fragte ihr mich, sollte ich ihn für euch bewachen. ??
Die Qureisch schrieen wild durcheinander. Sie überlegten, dass Muhammad noch nicht weit sein konnte und dass er sich entweder in Mekka versteckt hielt oder auf dem Weg nach Yathrib war.
Während dessen hatte der Prophet eine Höhle im Süden Mekkas aufgesucht. Damit wollte er seine Feinde täuschen, denn sie würden sicherlich in nördlicher Richtung nach ihm suchen, weil dieser Weg nach Yathrib führte.
Die Qureisch litten sehr unter dieser Niederlage. An allen Wegen postierten sie Wachen. Darüber hinaus versprachen sie demjenigen, der einen Hinweis auf den Aufenthaltsort Muhammads geben könnte, 100 Kamele als Belohnung.
Schließlich ließen sie einen Spurenleser, der den Fußabdruck des Propheten kannte, seine Spur verfolgen. Tatsächlich verfolgte er die Spur bis in die Nähe der Höhle, in der sich Muhammad aufhielt, dort sagte der Spurenleser: "Ich glaube, dass der Prophet hier war. Wahrscheinlich hält er sich dort in der Höhle versteckt" deshalb schickte er einen seiner Begleiter los, der in der Höhle nachschauen sollte. Doch als dieser Mann am Eingang der Höhle war, sah er, dass der gesamte Eingang der Höhle dicht mit Spinnweben bedeckt war und wilde Tauben dort nisteten. Daraufhin kehrte er um und sagte den anderen, was er gesehen hatte. Daraus lies er folgern, dass niemand in die Höhle gelangen konnte ohne das Spinnwebennetz zu zerstören. Außerdem würden Tauben ihre Niste nur an gefahrlosen stellen aufbauen. Auch denn kann die Taube nicht innerhalb von wenigen Stunden in der Wüste so viel nisttaugliches Holz finden und damit ihr Nist zu bauen.
Drei Tage und Nächte suchten die Qureisch intensiv nach dem Propheten, doch ohne Erfolg. Dann gaben sie enttäuscht und entmutigt ihre Suche auf.
In der vierten Nacht ließ Ali, wie mit dem Propheten vereinbart, von einem zuverlässigen Führer drei Kamele zu der Höhle bringen. Prophet Muhammad und sein Gefährte, bestiegen die Kamele und machten sich auf Umwegen auf den Weg nach Yathrib. Um der Verfolgung der Qureisch zu entgehen, ritten sie in der Nacht und ruhten am Tage.
Dennoch kam einige Tage später ein Mann zu den Qureisch und behauptete, er habe den Propheten in Begleitung von zwei anderen Männern gesehen. Weil er die Belohnung für sich allein haben wollte, widersprach Saraqa ibn Malik dem Mann vehement und überzeugte die Qureisch davon, dass dieser Mann sich getäuscht habe, Er selbst machte sich dann aber so schnell wie möglich auf den Weg, um Muhammad gefangen zu nehmen und in den Genuss der Belohnung zu kommen. Doch als er den Rastplatz des Propheten erreicht hatte, warf ihn sein Pferd ab, Saraqa war sehr abergläubisch und er sah im Verhalten seines Pferdes ein schlechtes Omen. Deshalb gab er seinen Plan auf und kehrte nach Mekka zurück.
Am Montag, den 12. Rabeel-Auaal erreichte der Prophet den Ort Quba. der knapp 10 km von Yathrib entfernt liegt. Dort wartete er auf die Ankunft Alis und der restlichen Muslime aus Mekka, Er hatte Ali den Auftrag gegeben, alles, was dem Propheten anvertraut worden war, ihren rechtmäßigen Besitzern zurückzugehen. Schließlich traf Ali der den Weg von Mekka zu Fuß zurückgelegt hatte, in Quba ein. Er führte die Karawane mit den Frauen und den schwachen und älteren Muslimen an.
Inzwischen hatte sich in Yathrib die Neuigkeit herumgesprochen, dass der Prophet in Quba war. Die Bewohner Qubas wollten, dass der Prophet bei ihnen bleiben sollte, doch er zog weiter nach Yathrib, wo er mit einem großen Fest empfangen wurde und einem Lied, dass bis heute jeder Muslim kennt, obwohl viele Muslime nicht wissen, dass das Lied aus dieser Zeit stammt. Damit es unter den Bewohnern Yathrib keinen Streit über die Unterkunft des Propheten gab, sprach Prophet Muhammad zu der Menschenmenge: "Versperrt dem Kamel nicht den Weg. Ich werde dort absteigen, wo es sich niederkniet." Eine große Menschenmenge begleitete den Propheten auf seinem Weg. Das Kamel kniete schließlich auf einem Stück Land nieder, das zwei Waisenjungen gehörte.
Mit der Auswanderung (arabisch "Hidschra") des Propheten von Mekka nach Yathrib, der von diesem Zeitpunkt an Medina genannt wurde, begann im Jahre 622 n. Chr., die islamische Zeitrechnung.
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