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Sei achtsam!
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Sei achtsam!
Sei achtsam!
von admin am Di Mai 26, 2009 9:08 pm
Sei achtsam!
Ein wahrer Freund und die aufrichtige reine Absicht
Es wurde zu einem Brauch, dass die Familie des Schaykh Abul-Zahraa, sich am 18.Geburtstag, eines jeden Kindes und nun auch Enkelkindes versammelte, um die warme, einfühlsame Stimme des Gelehrten zu lauschen, seinen Geschichten und Erfahrungen zu hören und seinen Ermahnungen hohen Wert beimaßen. Für die jeweiligen Geburtstagskinder, war es ein großes Ereignis und das schönste Geschenk zugleich, denn der Schaykh lebte sehr zurückgezogen und war sparsam an Worten. Dieses mal hatte das erste Enkelkind- welches er selbst den Namen gab- Geburtstag. Murtada war ein kluger, aufrichtiger und seinem Großvater nachahmender junger Mann. Eigentlich hatte er erwartet, dass heute alles so sein wird wie, von seiner Mutter Zahraa erzählt, doch es sollte nicht so sein.
Scheikh Ali kam nachdenkend die Treppe hinunter, ohne wie gewöhnlich bei diesem Ereignis, mit Büchern oder Zettel unterm Arm. Er hielt nur den kleinen goldenen Koran, den er seit der Kindheit besaß, in der rechten Hand.
Scheikh Ali begab sich in das Wohnzimmer und setzte sich auf seinem Sessel hin. Er schaute jeden Einzelnen tief in die Augen und begann langsam:
“Im Namen Allahs des Erbarmers, des Barmherzigen. Der Frieden und der Segen, des Allmächtigen mögen auf unseren heiligen Propheten Muhammad und seiner Familie weilen. Der Frieden und der Segen sei auch mit euch allen hier Anwesenden.”
Er hielt inne, und schien sich einwenig zu sammeln, dann fuhr er fort:
“Heute habe ich keine gewöhnliche Lebensgeschichte oder Erfahrung zu berichten, noch habe ich vor ein besonderes Thema zu erörtern. Selbst in den großen Werken unserer hohen Gelehrten – Gott erbarme Sich ihrer- wie alKafi, Bihar ul Anwar etc., fand ich keine Geschichte oder ein Thema, welches ich hier vortragen könnte, bis mir dieses Foto in die Hände fiel.”
Er zeigte das Foto so, dass es alle sehen konnten.
“Großvater, wer ist das?”, fragte Murtada neugierig.
“Das ist mein Freund des Lebens, des Herzens und der Seele, Scheikh Murtada Abu Ali , und ich”
“Aber Vater, du hast uns nichts von diesem Mann erzählt, wo er dir doch anscheinend sehr viel bedeutet?”, wollte seine älteste Tochter Zahraa wissen. Der Scheikh konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten und weinte bitterlich. Als er sich nach einiger Zeit wieder beruhigte sagte er :
“Ich habe ihn verraten. Ich bin Schuld, an seinen Erschwernissen am Ende seines Lebens, gewesen. Ich war so blind und habe an das Wesentliche in ihm gezweifelt…”
“Vater, was ist denn geschehen?”, wollte seine Tochter Fatima wissen.
“Aber Großvater, ich kann mir nicht vorstellen, dass DU jemanden verraten hast oder würdest”,
warf Murtada ein. Der Scheikh schaute ihn an, sah den Respekt und Ehrfurcht in seinen Augen, wie er selbst einst Scheikh Murtada immer anblickte.
“Mein Sohn, ich bin nur ein Mensch, wie ihr. Auch ich habe Fehler gemacht und mache womöglich immer noch welche. Der Weg in die ewige Glückseligkeit ist mühsam und voller Hindernisse, während der Weg in die ewige Verdammnis gerade und mühelos ist. Diese Hindernisse auf dem Weg ins Paradies und zu Zufriedenheit Allahs, bringen uns manchmal zum Stolpern, besonders wenn wir unachtsam sind. Wichtig ist jedoch, wenn man gestolpert ist wieder aufzustehen, und das Richtige Ziel anzupeilen, die Fehler nicht zu wiederholen, und tief zu bereuen, wie klein auch der Fehler gewesen sein mag. Des Weiteren mein Sohn, ist es wichtig zu erkunden, was die Ursachen dieses Fehlers gewesen sind, um sie auszumerzen, damit diese Ursachen uns nicht in tiefere Fehler versinken lassen oder sogar in große Sünden…Meine Kinder, ich habe einen Menschen verraten, der bis heute in meinem Herzen und in meiner Seele thront. Er war für mich wie ein Vater und ein Bruder. Er war ein wahrer Freund, wie man ihn nur selten findet. Macht ja nicht denselben Fehler wie ich, und verletzt einen solchen Menschen, denn eine solche Person ist ein Zeichen der Güte, des Erhabenen. Wem Allah Güte erweisen will, dem schickt er einen guten Freund, sagte unser geliebter Prophet (saws). Mein Freund Scheikh Murtada war ein solcher Mensch und eine Gnade für mich, doch ich habe an sein reines Herz gezweifelt und das Wesentliche in ihm geleugnet, wegen einer teuflischen Fata Morgana, die mich trog. Ja wahrlich, das Wesentliche bleibt jedem Auge verborgen, nur dass eines wahren Freundes nicht, er wird niemals an die Reinheit des Wesentlichen in dir zweifeln und niemals wegen Nebensächlichkeiten und Äußerlichkeiten dies verkennen. Ja, Bei dem in dessen Hand meine Seele liegt, Scheikh Murtada war solch ein Freund für mich, doch ich war es nicht für ihn. Er sah immer und bei jedem Menschen das Gute und weckte es auch, so dass viele Frevler, Sünder und Fehlgeleitete durch ihn, den Weg zum Islam fanden.
Als ich 7 Jahre alt war, starb meine gesamte Familie bei einem Verkehrsunfall und ich wurde ins Waisenhaus gesteckt. Scheikh Murtada war ca. 12 und ließ mich bei diesem Schicksalsschlag nicht allein. Er kümmerte und sorgte sich täglich um mich. Das Waisenhaus in dem ich lebte war sehr bescheiden ausgestattet und das Essen dort war sehr mager. Scheikh Murtada wusste das, und ließ mich trotz der argen Verhältnisse seiner Familie, aus seinem eigenen Teller essen. Als er ca. 15 war, hat er regelmäßig 2-3 in der Woche gefastet und gab mir sein Essen, damit ich wenigstens einpaar Mal in der Woche eine ganze warme Mahlzeit zu mir nehmen konnte. Er war es der mich zum Lernen motivierte und mir trotz seiner bescheidenen Verhältnisse, als er heiratete und eine Familie gründete, die Schule finanzierte und einen Job als Gehilfen bei ihm, zur Verfügung stellte. Als ich in Not war, war er mein Anker. Und als alle mich als schmutzigen, frechen Frevler hielten, nahm er mich auf und schaute auf mein Herz. Er sagte mir: “Ali du bist ein guter Mensch, du hast ein gutes Herz. Wer ein gutes Herz hat, hat einen guten Charakter im gesamten, an diesem Zustand kann nichts geändert werden, selbst wenn du kleine Fehler begehst. Wenn das Wesentliche gut ist, ist alles gut”. Er sprach mir Mut und Hoffnung zu. Eines Tages aber, als ich ca.19 und er 24 Jahre war, er war mittlerweile 5 Jahre verheiratet und hatte 3 Kinder. Als der Scheikh und Imam unseres Ortes auf eine lange Pilgerreise ging, entschied man sich für Scheikh Murtada als Stellvertreter. Das erhöhte meinen Respekt und meine Liebe zu ihm. Er war als Prediger ausgezeichnet und gab mir die Almosen, die man ihn an jedem Freitag zusteckte, um damit Essen und Kleidung für die Kinder des Waisenhauses, in dem ich gelebt hatte, zu besorgen. Doch niemand außer Allah und wir 2 wussten davon.
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