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Voraussetzungen für
Shia-Schwestern Forum :: Furu Al-Din / Die Zweige der Religion :: Furu Al-Din / Die Zweige der Religion :: Das Gute gebieten / Schlechtes Verwehren
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Voraussetzungen für
Voraussetzungen für "Gutes gebieten und Schlechtes verwehren"
Die Kenntnis von 'Gut und Böse'
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit unser Prinzip wirklich zur inneren Verpflichtung des Muslims werden kann?
Die erste Voraussetzung hierfür ist, dass jemand weiß, was gut und schlecht ist. Denn wenn jemand keine Ahnung davon hat, besteht die Gefahr, dass dieser zum Schlechten aufruft, dass ei jedoch glaubt, es sei etwas Gutes; oder dass er Gutes verwehrt, weil er denkt, es handele sich um etwas Schlechtes. Wenn jemand nicht kennt, was dem Islam nach gut oder schlecht ist, hat dieser noch lange keine Entschuldigung, dem Prinzip Gutes gebieten und Schlechtes verwehren nicht nachzukommen. Dagegen hat jeder Muslim zu lernen, was im Sinne seiner Religion gut und was schlecht ist. Hierzu folgendes Beispiel:
Nehmen wir an, ein Muslim weiß nicht, wie er die rituelle Waschung vor dem Gebet (arabisch "wudhu") ausführt. Diese fehlende Information enthebt ihn jedoch nicht von der Pflicht der Verrichtung des Gebetes! Ein theologischen Grundprinzip im Islam besagt, dass auch die Voraussetzungen zur Erfüllung einer religiösen Pflicht als Pflichten anzusehen sind, weil nämlich ansonsten die eigentliche rituelle Handlung gar nicht erfüllt werden kann.
Es ist zwar schon gefährlich, wenn ein Muslim nicht weiß, was gemäß seiner Religion gut und schlecht ist. Viel gefährlicher, ja katastrophal wird es, wenn eine Gemeinschaft der Muslime diese Unterscheidungsfähigkeit verliert. Hierzu sei eine Überlieferung unseres Propheten erwähnt:
"Muhammad (Friede sei mit ihm) sprach einmal zu einer Gruppe von Muslimen:
"Wie wird euch zumute sein, wenn die Zeit kommt, wo eure Frauen verdorben werden und eure jungen Männer lasterhafte Handlungen begehen und ihr Gutes nicht gebietet und Schlechtes nicht verwehrt?"
Ganz erstaunt fragten ihn die Muslime: "Wird es denn überhaupt soweit kommen?"
Daraufhin erwiderte der Prophet: "Ja, und noch schlimmer! Welch ein Gefühl werdet ihr erst haben, wenn ihr Schlechtes gebietet und Gutes verwehrt?"
Da fragten sie ihn mit noch größerem Erstaunen: "Wird denn dies wirklich eintreffen, 0 Gesandter Gottes?"
Dieser antwortete: "Jawohl, und noch viel schlimmer als dies: wie werdet ihr euch fühlen, wenn ihr das Gute als das Schlechte und das Schlechte als das Gute ansehen werdet?""
Wie nahe diese Aussage doch der heutigen Situation in den meisten sogenannten "islamischen" Ländern kommt! Hierin liegt wirklich eine Gefahr, die wir alle sehr ernst nehmen sollten! Demnach hat sich ein jeder Muslim Wissen über seine Religion anzueignen, damit er auch das Gute vom Schlechten unterscheiden kann. Er hat sich das Gute anzueignen, es den anderen beizubringen und wenn immer erforderlich zu gebieten. Andererseits muss er auch versuchen, das Schlechte, die negativen Elemente in der Gesellschaft zu erkennen, analysieren, die Menschen darauf hinzuweisen und es ihnen gegebenenfalls zu verwehren.
Anhand des folgenden Beispiels wollen wir einmal aufzeigen, welche Unfähigkeit teilweise unter den Muslimen besteht, zwischen Gut und böse zu unterscheiden:
Die Gegner des Islam konnten den Gedanken unter den Muslimen verbreiten, Politik sei keine gute Sache. Ein frommer Muslim, ja jeder vernünftige Mensch, der sich die Achtung der Gesellschaft bewahren wolle, sollte sich von der Politik distanzieren. Politik sei Aufgabe der Politiker! Ein Gläubiger könne kein Politiker sein! Wenn sich ein Gläubiger jedoch unbedingt politisch engagieren mochte, dann habe er sich an die Spielregeln der Weltpolitik zu halten. Nicht könne er etwa Politik mit seiner Frömmigkeit in Verbindung bringen!
Aus diesem Grund wurden viele zentrale islamischen Gebote von ihrer gesellschafts-politischen Bedeutung getrennt. Dies trifft für das Freitagsgebet, aber auch für die Hadsch, die alljährliche Pilgerfahrt zu. Die Hadsch ist neben ihren rituell-symbolischen Inhalten auch eine große internationale Tagung der Muslime. Sie birgt viele politische Momente in sich. So sollen sich gemäß dem göttlichen Willen die Muslime aus allen Teilen der Welt bei den heiligen Statten in Mekka und Medina einfinden, sie sollen die Einheit (Tauhid) praktizieren, sich dabei näher kennenlernen, ihre Probleme besprechen, Erfahrungen austauschen, ihre wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Probleme miteinander erörtern und diskutieren,...
Doch heutzutage wird dies nicht gestattet, weil es als politische Betätigung betrachtet wird, was nichts mit der Pilgerfahrt zu tun habe!
Desto mehr sind wir heute dazu verpflichtet, unsere Glaubensschwestern und -brüder aufzuklaren, dass diese Behauptungen von einem apolitischem Islam (?) keineswegs zutreffen! Wir müssen ihnen erklären, welche gesellschaftlichen und politischen Dimensionen allen islamischen Riten zugrunde liegen. Wir müssen den Menschen klarmachen, dass im Islam die Religion und Politik eine untrennbare Einheit bildet - und dass dies keineswegs zu Bevormundung und Ruckschritt führt!
Auch müssen wir unseren Gegnern die entsprechenden Antworten auf ihre immerwährenden Versuche geben, unseren Islam zu entstellen und seiner politischen Aussagekraft zu berauben. Wir müssen die Voraussetzungen schaffen, damit wir verdienen, als die beste Gemeinschaft (arabisch "kheiru ummatin") bezeichnet zu werden.
Welche Voraussetzungen dies sind, legt uns der heilige Quran klar: es ist der unerschütterliche Glaube an den einen Gott und die Erfüllung des Gebotes Gutes gebieten und Schlechtes verwehren!
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